Die Welt der Produkte und Dienstleistungen ist eine andere geworden. Preise und Vorzüge können allenthalben verglichen werden und was gestern bestellt wurde, wird schon heute geliefert.
Der digitale Zugang zu Angeboten weltweit ist allgegenwärtig. Der Kunde fühlt sich mehr denn je als König. Aber den wachsenden Möglichkeiten, Alltagsbedürfnisse via Web zu befriedigen, stehen Risiken und Nachteile gegenüber. Zudem werden zunehmend Persönlichkeitsrechte und damit Belange des Datenschutzes grundlegend in Frage gestellt. Nicht selten wird täglich durch unseriöse Anbieter Kaufkraft in nicht unerheblichem Umfang via Web "abgesaugt".
Experten der Verbraucherzentrale MV berichten aus Anlass des Weltverbrauchertages am 15.03.2017 in Schwerin auf einem verbraucherpolitischen Forum über ihre Erfahrungen aus der Beratung zu Problemen der Verbraucher in der digitalen Welt. Ob beim Kauf von Lebensmitteln, bei der Risikobewertung bei Krediten und Versicherungen, bei der Einführung von so genannten Smartmetern, beim Bezahlen im Netz überall liegen Vorteile und Nachteile dicht nebeneinander. Das wird vor allem dann deutlich, wenn unerfahrene User das Internet erobern, seien es Kinder und Jugendliche, ältere Ersteinsteiger oder Migranten. Aber auch der Kundige ist nicht gefeit vor Fake-Shops und Datenmissbrauch. Das Forum bietet sowohl Verbrauchern als auch Landespolitikern Beispiele zu typischen Risiken auf dem Markt der digitalen Möglichkeiten. Die Diskussionen sollen für eine gezieltere Sensibilisierung aller Beteiligten sorgen, seien sie für den Schutz von Verbrauchern zuständig oder im Alltag online unterwegs. Dr. Jürgen Fischer, Vorstand der Verbraucherzentrale: "Es geht um gezielte Aufklärung und Information, differenziert nach Marktbereichen und Zielgruppen. Das Digitale ist ein Gewinn, aber einige Grundregeln müssen beachtet werden."
Das Forum berührt in diesem Jahr ein Thema, dass bis Ende 2019 Gegenstand des Projektes "Wirtschaftlicher Verbraucherschutz" der Verbraucherzentralen ist. Das Projekt wird seit vielen Jahren vom Bundesjustizministerium und vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Der Weltverbrauchertag 2017 ist zugleich der Auftakt für eine Umfrage zu den Erfahrungen und Kenntnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Bezahlsystemen im Internet.
Für weitere Informationen:
Dr. Jürgen Fischer, Vorstand