Solar-Module am Haus zur Stromgewinnung

Pressemitteilung vom
Nicht jeder kann sich eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Mit Stecker-Solargeräten bieten sich für Mieter und Wohnungseigentümer eine Alternative für den Balkon oder die Terrasse.
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Nicht jeder kann sich eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Mit Stecker-Solargeräten bieten sich für Mieter und Wohnungseigentümer eine Alternative für den Balkon oder die Terrasse. Arian Freytag, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, erläutert worauf bei Stecker-Solargeräten zu achten ist.

Viele Namen, ein Prinzip der Stromerzeugung

Die Bezeichnung von Stecker-Solargeräten ist vielfältig: Balkonmodule, Mini-Solaranlage, Plug&Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk. Allen gemein ist, dass sie im technischen Sinn keine „Anlage“, sondern Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf sind.

Stecker-Solargeräte können von Privatpersonen selbst angebaut, angeschlossen und genutzt werden. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen zum Aufbau oder Anbringen in Frage. Die Geräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt. So fließt der selbst erzeugte Strom in die Steckdose am Balkon und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingesteckt sind, mit Strom.

Mieter nutzen Solarstrom gern selbst

Stecker-Solargeräte bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein Modul hat die Größe von zwei Fußabtreter-Matten (ca. 1 x 1,70 Meter) und generiert eine Leistung von bis zu 300 Watt. „300-Watt-Module samt Wechselrichter sind einschließlich Montagevorrichtung ab 500 Euro erhältlich und erzeugen je nach Standort bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr“, rechnet der Experte vor. Mobiles Arbeiten und Homeoffice werden attraktiver, der Stromverbrauch im Haushalt steigt. Stecker-Solargeräte bieten Mietern die Möglichkeit Solarstrom zu nutzen, und können den Strombezug aus dem Netz reduzieren.

Checkliste der Verbraucherzentrale: Nutzung von Stecker-Solargeräten

 

  1. Erlaubnis: Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft, um Solarmodule an der Brüstung oder Hauswand anbringen zu können.
     
  2. Kauf: Kaufen Sie nur steckfertige Geräte und achten Sie auf die Einhaltung des Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS 0001:2019-10).
     
  3. Montage: Den besten Ertrag liefern Module, die unverschattet zur Südseite ausgerichtet sind. Die Geräte müssen sturmfest montiert sein.
     
  4. Anmeldung und Betrieb: Stecker-Solargeräte sind beim örtlichen Stromnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) anzumelden. Leider erschweren einzelne Netzbetreiber den Anschluss von Stecker-Solargeräten oder verlangen unzulässige Entgelte für den ggf. notwendigen Zählertausch. Den Betrieb verbieten dürfen sie nicht.


Bei Interesse an einem Stecker-Solargerät hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit Ihrem umfangreichen Beratungsangebot weiter. Informationen zu Stecker-Solargeräten und zum Energiesparen gibt es hier  sowie bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale berät kompetent sowie anbieterneutral, und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Für weitere Informationen:
Arian Freytag, Leiter Fachbereich Bauen|Wohnen|Energie

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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