Schwarze Flecken, modriger Geruch - gerade in der kalten Jahreszeit breitet sich in vielen Wohnungen wieder Feuchtigkeit und Schimmel aus. Arian Freytag, Experte der Verbraucherzentrale MV, erläutert die Ursachen des Schimmelbefalls und erklärt, wie man die eigene Wohnung schützen kann.
Auch ungenutzte Räume niedrig heizen
In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, alle Räume regelmäßig zu beheizen, um das Auskühlen der Wände und damit einhergehende Feuchtigkeits- und Schimmelbildung zu vermeiden. Dass Haushalte angesichts wieder steigender Energiekosten ihren Heizbedarf senken wollen, ist absolut verständlich. Doch wird oft am falschen Ende gespart. Gerade Räume, die im Winter nicht oder nur unzureichend beheizt werden, bieten dem Schimmel einen hervorragenden Nährboden. Daher sollten Raumtemperaturen von 16 Grad Celsius nicht unterschritten werden.
Lüften, Lüften, Lüften - aber keine Dauerlüftung durch Kippstellung
Abzuraten ist von dauerhaftem Kipplüften. Dabei wird nur Wärme zum Fenster hinausgeheizt. Wesentlich sparsamer und effektiver ist dagegen mehrmaliges Stoßlüften in allen Räumen für mindestens fünf Minuten, um einen Austausch zwischen feuchter Innen- und trockener Außenluft vorzunehmen. In Räumen, in denen viel Feuchtigkeit entsteht, wie zum Beispiel in der Küche, im Bad oder beim Wäschetrocknen, muss zusätzlich gelüftet werden. Lüften sollte man ab 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit, um feuchte Wände und Schimmelbildung zu vermeiden. Feststellen lässt sich dies mit dem Hygrometer, mit dem die Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Räumen gemessen werden kann.
Was tun, wenn der Schimmelschaden bereits da ist?
Sind Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung festgestellt worden, sollten Mieter ihren Vermieter darüber informieren. Dieser sollte dann einen Fachmann zu Rate ziehen, um das Ausmaß der Schäden zu prüfen und entsprechende Schritte zur Trocknung der betreffenden Stellen einzuleiten. Nur Fachleute können außerdem sicherstellen, dass auch die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vollständig entfernt werden. Einfach nur weiß überstreichen löst das Problem dagegen nicht!
Am Montag, 25. Februar um 18.00 Uhr, findet in der VHS Rostock ein kostenloser Vortrag zum Thema "Schimmelpilz in Wohnräumen" statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie können sich persönlich an der Anmeldung/Infothek in der Volkshochschule Rostock, per Telefon, Fax, E-Mail oder über die Internetseite http://www.vhs-hro.de/ anmelden.
Für weitere Informationen:
Arian Freytag, Leiter Fachbereich Bauen|Wohnen|Energie