Verbraucherschützer warnen vor Händedesinfektion in PET-Trinkflaschen, da diese Produkte starke Ähnlichkeit mit Getränkeflaschen aufweisen.
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise ist nicht nur die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln sprunghaft gestiegen, sondern auch die Nachfrage nach Behältnissen für deren Abfüllung. Vereinzelt finden sich daher auch alkoholische Lösungen zur Händedesinfektion in PET-Flaschen in Form von handelsüblichen Getränkeflaschen.
Die Angebotsform dieser Produkte stellt aus Sicht des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes jedoch ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher dar. Die verwendete Flasche erweckt den Eindruck, dass sich darin Wasser befindet, unabhängig von der Kennzeichnung. „Wir sehen die Gefahr, dass das Desinfektionsmittel mit einer Wasserflasche verwechselt werden könnte. Vor allem der Sportcap-Verschluss lässt diesen Schluss zu.“, erklärt Nora Röder, Leiterin Fachbereich Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale MV. Gerade Kinder könnten sich von dieser Flasche angezogen fühlen, da zahlreiche bei Kindern beliebte Getränke (Fruchtsaftschorlen, Eistee, Sportlergetränke) ebenfalls in solchen PET-Flaschen verkauft werden. Wir befürchten, dass sich das Etikett während der Nutzung löst. Dann besteht keine Sicherheitsvorkehrung mehr und Verbraucher könnten aus der vermeintlichen Wasserflasche trinken. Auch eine Weiterverwendung der leeren Verpackung als Trinkflasche ist nicht auszuschließen.
„Wir halten die Verwendung einer handelsüblich für Getränke verwendeten PET-Flasche für die Aufbewahrung von Händedesinfektionsmittel für gefährlich und empfehlen diese Produkte nicht zu kaufen“, sagt Nora Röder.
Für weitere Informationen:
Nora Röder, Leiterin Fachbereich Lebensmittel und Ernährung