Verbraucher haben hohe Ansprüche an die Inhaltsstoffe und Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Alternativen wie Seitan-Würstchen, Lupinen-Eis oder Tofu-Burger.
Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage der Verbraucherzentralen, an der fast 6 000 Verbraucherinnen und Verbraucher teilnahmen. Die Mehrheit der Befragten lehnt Spuren tierischer Bestandteile in den sogenannten Ersatzprodukten ab. Zudem gaben 90 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich kaum an Siegeln orientieren. Die meisten Verbraucher schauen auf die Zutatenliste.
"In vegetarischen Lebensmitteln erwarten 99 Prozent der Befragten kein Fleisch, 93 Prozent keinen Fisch und 88 Prozent auch keine Zutaten vom geschlachteten Tier", sagt Simone Goetz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Knapp drei Viertel der Umfrageteilnehmer gaben eine überwiegend vegetarische oder vegane Ernährungsweise an. Die Gesamtergebnisse spiegeln also vor allem die Meinung dieser Verbrauchergruppen wider. Die Gründe für den Kauf von Ersatzprodukten sind vielfältig und können je nach Ernährungsweise verschieden sein.
Die Verbraucherzentralen nehmen das Resultat der Umfrage zum Anlass, einen Marktcheck durchzuführen. Dabei sollen vegetarische und vegane Ersatzprodukte besonders im Hinblick auf die Spurenkennzeichnung, ihren Gesundheitswert sowie die Kennzeichnung der Haltungsform bei tierischen Zutaten wie Eiklar analysiert werden. "Wir wollen wissen, ob die Rezepturen die hohen Erwartungen der Verbraucher erfüllen und die Kennzeichnung aussagekräftig genug ist", sagt Simone Goetz.
Der ausführliche Bericht zur Umfrage finden sie hier.
Für weitere Informationen:
Simone Goetz, Projekt Lebensmittel und Ernährung