Zapfen oder schleppen?

Pressemitteilung vom
Wer Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, kann damit die Herstellung und den Transport von Mineralwasserflaschen vermeiden. Das schont das Portemonnaie und das Klima, rät die Verbraucherzentrale.
Glas Wasser
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Wer Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, kann damit die Herstellung und den Transport von Mineralwasserflaschen vermeiden. Das schont das Portemonnaie und das Klima, rät die Verbraucherzentrale.

Während es in vielen Ländern der Erde um den Zugang zu sauberem Trinkwasser geht, ist die Wasserqualität überall in Deutschland sehr gut, so Antje Degner von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Damit wir unbedenklich Wasser aus der Leitung trinken können, muss es frei von Schadstoffen und Krankheitserregern sein. Die Gesundheitsämter sorgen dafür, dass die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten werden.

Wer sein Wasser selbst zapft, statt es im Kasten nach Hause zu schleppen, spart bares Geld. Wasser aus dem Hahn ist bei vergleichbarer Qualität viel preiswerter: Zahlen Sie für fünf Liter Leitungswasser ungefähr einen Cent, so können es für die gleiche Menge Mineralwasser ein bis zwei Euro sein. Auch der Gehalt an Mineralien ist beim gekauften Mineralwasser nicht unbedingt hoch. Das hat eine Untersuchung der Stiftung Warentest belegt, die im August 2020 veröffentlicht wurde. Von den 31 untersuchten Medium- Mineralwässern hatten nur vier einen hohen Mineralstoffgehalt, 15 hingegen einen geringen- manches Leitungswasser liefert da mehr. „Für Ihr Lieblingsmineralwasser können Sie das selbst nachprüfen: Auf dem Etikett sind die wichtigsten Mineralstoffe angegeben“ rät  Antje Degner. „Sind es insgesamt weniger als 500 Milligramm in einem Liter, dann hat das Mineralwasser nur einen geringen Mineralstoffgehalt.“

Der Quellort, der auf jedem Etikett stehen muss, zeigt an, wo das Wasser abgefüllt wurde. Im Jahr 2019 wurde über eine Milliarde Liter Mineralwasser nach Deutschland importiert. Bis zum Verbraucher haben diese oft einen weiten Weg hinter sich. Aber auch in Deutschland abgefülltes Mineralwasser ist unter Umständen weit gereist bis zum Supermarkt. Eine Alternative kann Mineralwasser aus der Region sein – am klimaschonendsten aber bleibt das Leitungswasser.

Tipp:  Sofern keine Bleileitungen im Haus verlegt wurden, können Sie Leitungswasser problemlos trinken. Lassen Sie das Wasser vor dem Trinken aber immer so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch. 

Für weitere Informationen:

Antje Degner,
Fachbereich Lebensmittel und Ernährung

 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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