Die Rahmenbedingungen für Photovoltaik- oder Solarstromanlagen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Viele Verbraucher sind daher unsicher, ob sich eine solche Anlage noch rentiert.
"Betrachtet man die Wirtschaftlichkeit, dann ist zunächst der Anschaffungspreis der erste Aspekt", sagt Sascha Beetz, Leiter des Fachbereiches Bauen/Wohnen/Energie. In den letzten 10 Jahren sind zum Beispiel die Preise für Aufdach-Anlagen um mehr als etwa 15 Prozent gesunken. Ein weiterer Faktor ist der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms, da jede selbst genutzte Kilowattstunde Solarstrom nicht beim Stromanbieter gekauft werden muss. Ein Haushalt kann bis zu 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Dieser Anteil lässt sich deutlich erhöhen, wenn die Anlage mit einem Batteriespeicher ausgestattet wird. Die Preise dafür sind ebenfalls gesunken. Zudem gibt es bei der staatlichen KfW Bank für neue Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher und für die Nachrüstung eines Speichers zinsgünstige Darlehen. Auf die Kosten des Speichers wird zusätzlich ein Tilgungszuschuss gewährt. Dennoch sollte im Einzelfall geprüft werden, ob sich diese Anschaffung lohnt. Weitere Einnahmen lassen sich durch den nicht selbst verbrauchten und ins öffentliche Netz eingespeisten Strom erzielen. Die Vergütung lag im Februar 2017 bei 12,3 Cent pro Kilowattstunde für Anlagen bis 10 Kilowatt Leistung.
Ob eine Photovoltaikanlage rentabel ist, hängt nicht zuletzt von den Standortgegebenheiten ab. Vor der Anschaffung sollte geprüft werden, ob die Dachfläche in Bezug auf Ausrichtung, Neigung, Verschattungsfreiheit und Tragfähigkeit überhaupt für das geplante Vorhaben geeignet ist.
Bei allen Fragen zu Solarstromanlagen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 809 802 400 (kostenfrei).
Für weitere Informationen:
Sascha Beetz
Leiter Fachbereich Bauen/Wohnen/Energie