Die Grippewelle hat Deutschland noch immer im Griff. Patienten mit Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und Magen-Darm-Infekten füllen die Arztpraxen. Ein Rat des Arztes ist willkommen.
Doch wie häufig ist der Ratschlag auch mit einer Gratisprobe eines Nahrungsergänzungsmittels verbunden? Das wollen die Verbraucherzentralen mit einer bundesweiten Umfrage herausfinden.
Nahrungsergänzungsmittel müssen auf der Verpackung als solche gekennzeichnet sein. Dennoch sind sie leicht zu verwechseln mit Arzneimitteln. Die Verpackungen sind ganz ähnlich aufgemacht. Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente enthalten häufig die gleichen Inhaltsstoffe und werden beide als Tabletten, Pulver & Co. angeboten. Es gibt jedoch auch wesentliche Unterschiede: Nahrungsergänzungsmittel zählen rechtlich nicht zu Arzneimitteln, sondern zu Lebensmitteln. Während Arzneimittel Erkrankungen lindern, heilen oder verhüten sollen, sind Nahrungsergänzungsmittel lediglich zur Ergänzung der Ernährung bestimmt und werden nicht amtlich auf Wirkung und Sicherheit geprüft.
Die Umfrage soll Erkenntnisse dazu bringen, wie häufig Patienten von ihrem Arzt Probepackungen von Nahrungsergänzungsmitteln jeglicher Art erhalten. "Die Gratisprobe kann leicht dazu führen, dass Patienten sie als Kaufempfehlung des Arztes verstehen und damit fälschlicherweise auch die gleichen Erwartungen wie an ein Arzneimittel knüpfen", so Sandra Reppe von der VZMV. Geschaltet ist die Aktion bis zum 18. April 2017 unter www.klartext-nahrungsergaenzung.de. Die Daten werden anonym erhoben, die Teilnahme dauert nur wenige Minuten.
Das interaktive Internetangebot gibt verlässliche Orientierung und Informationen über Risiken oder mögliche Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln.
Für weitere Informationen:
Sandra Reppe
Projekt Lebensmittel und Ernährung