Neunzig Euro für angeblichen Telefonsex?

Pressemitteilung vom
Zurzeit flattern Verbrauchern wieder gehäuft Schreiben der Firma F.G.S.C. ins Haus, die oft eine Postfachadresse in Petersberg bei Fulda und eine Bankverbindung in Tschechien angeben.

Zurzeit flattern Verbrauchern wieder gehäuft Schreiben der Firma F.G.S.C. ins Haus, die oft eine Postfachadresse in Petersberg bei Fulda und eine Bankverbindung in Tschechien angeben.

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"Zahlen Sie den Rechnungsbetrag in Höhe von 90,00 Euro" heißt es in dem Schreiben. Kassieren wollen die Absender für eine angeblich telefonische Serviceleistung. Bewiesen werden soll der Spaß durch firmenintern gespeicherte Rufnummern.

Wichtig für Sie: Zahlen Sie nicht!

Auffällig ist, dass viele Verbraucher gar nicht mit F.G.S.C. in Kontakt kamen. Lediglich an einen Anruf eines angeblichen Postbeamten, der zwecks Paketzustellung die Adresse abgleichen müsse, können sie sich erinnern – so kommt die Firma an die Rechnungsadressen und wenig später liegt die Rechnung über 90 Euro im Briefkasten.

Mit nahezu identischen Formulierungen und Vorgehensweisen haben die Abzocker bereits unter dem Namen U.N.I.D. Service, Global oder Euro Inkasso Solutions s.r.o. den Verbrauchern suggeriert, sie hätten eine Sex-Hotline angerufen.

Unser Rat in solchen Fällen: Zahlen muss nur derjenige, der am Telefon einen rechtsgültigen Vertrag geschlossen hat. Minderjährige Familienangehörige können keinen solchen Vertrag schließen. Ist gar kein Vertrag zustande gekommen oder wurde er durch Täuschung untergeschoben, sollten Sie der Forderung schriftlich widersprechen und keinesfalls zahlen.

Für weitere Informationen:
Wiebke Cornelius
Beratungsstelle Rostock

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