Vorsicht: Unseriöse Partnervermittlungen in Zeitungsanzeigen

Pressemitteilung vom
Die Gefahr ist groß, dass man auf dem Weg zum Traumpartner eher einen teuren Mitgliedsvertrag unterschrieben hat als nette Menschen kennen zu lernen.
Glueck_im_himmel
Off

Die Gefahr ist groß, dass man auf dem Weg zum Traumpartner eher einen teuren Mitgliedsvertrag unterschrieben hat als nette Menschen kennen zu lernen.

Wer einen neuen Partner sucht – egal, ob es um gemeinsame Freizeitgestaltung oder den Bund für’s Leben geht – nutzt oft kleine Kontaktanzeigen in Zeitungen. Diese sind meist sehr persönlich gehalten und ein Anruf unter der angegebenen Nummer ist schnell getan.

Aber Achtung! Sehr häufig stecken hinter diesen Anzeigen Partnervermittlungen, die mit dieser Masche auf Kundenfang gehen. Interessierte sollen einen Vertrag abschließen, in dem es meistens um eine Klubmitgliedschaft oder die Vermittlung von sogenannten Freizeitkontakten geht. Betroffene fühlen sich übers Ohr gehauen, weil zuvor ganz andere Erwartungen geweckt wurden. Denn statt des reisefreudigen Pensionärs oder der junggebliebenen Witwe, die angeblich inseriert haben, ist nur eine Mitarbeiterin der Vermittlungsagentur am Telefon, die einen Hausbesuch anbietet. Wer sich darauf einlässt und einen Vertrag unterschreibt, merkt sehr schnell, dass es nicht um die in Aussicht gestellten Begegnungen mit außergewöhnlich interessanten Menschen geht, sondern dass man lediglich Mitglied in einem kostspieligen Freizeitklub geworden ist. 3.000 bis 5.000 Euro für ein halbes Jahr Mitgliedschaft und eine Hand voll Adressen sind nicht unüblich.

Solche Fälle sind Gegenstand der alltäglichen Beratung in der Verbraucherzentrale MV. Katrin Schiller, Juristin der Rostocker Beratungsstelle rät: „Lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen. Bestehen Sie auf Bedenkzeit und Aushändigung des Vertragstextes mehrere Tage vor Unterschrift. Also, niemals sofort unterschreiben. Tätigen Sie keine Vorauszahlung! Wer die Dienste einer Freizeitpartner- oder Partnervermittlung nutzen möchte, sollte sich vor Vertragsabschluss beraten lassen.“

 

Für weitere Informationen:
Katrin Schiller, Teamleiterin Beratungsstelle Rostock

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Illustration einer Frau mit erhobenem Zeigefinger neben einem Smartphone, das ein Medikamentenbehälter zeigt. Ein Pfeil führt vom Bildschirm zu einem Glas mit ähnlichen Pillen, das mit dem roten Stempel "FAKE" markiert ist. Auf der rechten Seite steht in einem roten Balken das Wort "WARNUNG".

Warnung: Gesundheitswerbung für Mania Concept - Energy Pearls

Mehrere Verbraucher:innen haben der Verbraucherzentrale NRW die irreführende Werbung zu angeblich heilenden Glasperlen gemeldet. Die Gesundheitsversprechen für „Energy Pearls“ sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.
Reichstagsgebäude in Berlin, Foto: Fotolia.de - niroworld

Bilanz des vzbv ein Jahr vor der Wahl: Ampel muss offene Projekte anpacken

Der Ampelkoalition bleibt nur noch ein Jahr Zeit, um verbraucherpolitische Vorhaben umzusetzen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bewertet in seiner Regierungsbilanz die aktuellen Erfolge und zeigt auf, wo die Bundesregierung dringend aktiv werden muss.

Musterfeststellungsklage gegen Saalesparkasse

Die in Halle/Saale ansässige Saalesparkasse hat Prämiensparern nach Ansicht des vzbv jahrelang zu geringe Zinsen gezahlt. Dabei geht es häufig um Tausende von Euro. Der vzbv hat die Saalesparkasse verklagt, um den Sparern zu ihrem Recht zu verhelfen.

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof (BGH) das abschließende Urteil gesprochen. Betroffene können sich auf erhebliche Nachzahlungen freuen.