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Vor welchem Problem stehen die Verbraucher:innen?
Die Energiewende ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Deutschland und geht Hand in Hand mit den Maßnahmen gegen den Klimawandel. Allerdings müssen die hohen Kosten hierfür gerecht verteilt werden. Während Verbraucher:innen in Deutschland einen Anteil am Stromverbrauch von knapp 25 Prozent haben, liegen der zu tragende Anteil der Kosten der EEG-Umlage bei 35 Prozent. Noch ist nicht entschieden, wie die Einnahmen zur CO2-Bepreisung für fossile Energieträger zur Entlastung der Stromkunden führen können. Der Strompreis hängt in Deutschland auch von den so genannten Netzentgelten ab. Vor allem im Norden Deutschlands sind die Stromnetze im Zusammenhang mit Windenergieprojekten stark ausgebaut worden. Die daraus resultierenden Stromnetzentgelte belasten die Bundesländer im Norden und besonders auch die Stromkunden in Mecklenburg-Vorpommern.
Das fordert die Verbraucherzentrale:
- Die Höhe der EEG-Umlage muss rasch festgelegt werden, damit sich die Stromkunden frühzeitig darauf einstellen können, wie sich die Kosten für die CO2 –Bepreisung einerseits und die Entlastungen insbesondere beim Strompreis andererseits zueinander verhalten.
- Die EEG-Umlage für private Haushalte muss deutlich gesenkt werden. Die Ausgleichszahlungen zur Entlastung stromintensiver Unternehmen dürfen nicht zu Lasten der Haushalte gehen, sondern müssen aus dem Steueraufkommen finanziert werden.
- Die Stromsteuer muss auf das von der EU geforderte Minimum gesenkt werden.
- Netzentgelte, EEG-Umlage, Stromsteuer und CO2 –Bepreisung müssen in der Gesamtschau auf ihre Auswirkungen auf die Belastung der Privathaushalte gesehen werden.
- Die Netzentgelte müssen so verteilt werden, dass eine gerechte Belastung der Stromkunden gesichert wird und vor allem Verbraucher:innen in Mecklenburg-Vorpommern künftig die teuersten Strompreise hinnehmen müssen.