Preisträgerin überzeugte mit besonderem Engagement für schulische Verbraucherbildung
- vzbv zeichnet Verbraucherschule aus Mecklenburg-Vorpommern aus
- Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum: Verbraucherschulen machen Kinder und Jugendliche fit für den Alltag
- Finanzierung von Netzwerk und Auszeichnung Verbraucherschule ab 2025 nicht gesichert
Der kluge Umgang mit dem Taschengeld, Erkennen von Fake-News und Fallstricke beim Online-Shopping – in Verbraucherschulen setzen sich Schüler:innen kreativ damit auseinander, was es bedeutet Verbraucher:in zu sein. Mit der Auszeichnung Verbraucherschule ehrt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bundesweit Schulen, die jungen Menschen verbraucherrelevante Kompetenzen vermitteln. In diesem Jahr geht die Auszeichnung auch wieder an eine Schule aus Mecklenburg-Vorpommern. Am 3. Juni werden die neuen Verbraucherschulen im Beisein von Bundesverbraucherministerin Steffi Lemke in Berlin ausgezeichnet.
„Mit der Auszeichnung Verbraucherschule möchten wir das Engagement der Schulen würdigen, die schon die jungen Menschen fit machen für den Verbraucheralltag. Die Welt wird für Verbraucher:innen immer komplexer. Die Bedeutung des präventiven Verbraucherschutzes steigt. Daher freuen wir uns besonders, dass die Marlower Grundschule bereits bei den jüngsten Schüler:innen die Grundsteine legt.“, sagt Wiebke Cornelius, Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Die Auszeichnung Verbraucherschule, die bereits zum siebten Mal vergeben wird, steht unter Schirmherrschaft von Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke und wird in den Kategorien Gold, Silber und Bronze verliehen. Gefragt sind Aktivitäten und Projekte in den Bereichen Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum. Diese Schule aus Mecklenburg-Vorpommern überzeugte die Jury:
Marlower Loris, Marlow, Verbraucherschule Silber
Nach zwei Jahren mit der Auszeichnung Verbraucherschule Bronze hat die Grundschule mit viel Engagement diese höhere Stufe erreicht: indem alle Klassen das Thema „Verbraucherschutz“ aktiv bearbeiten.
Mehr zu den Maßnahmen der Preisträger:innen erfahren Sie hier.
Netzwerk und Auszeichnung Verbraucherschule: Weiterfinanzierung unklar
Ob der vzbv auch zukünftig Verbraucherschulen auszeichnen kann, ist jedoch unklar. In dem Netzwerk Verbraucherschule werden Lehrkräfte mit Fortbildungen und weiteren Angeboten unterstützt, die Verbraucherthemen an Schulen in den Fokus rücken. Die Finanzierung ist ab 2025 nicht gesichert – obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag einen gestiegenen Bedarf nach Verbraucherbildung benennt. „Die Politik muss sich hier beim Wort nehmen lassen und die finanzielle Förderung ausbauen. Kinder und Jugendliche müssen auf den Verbraucheralltag besser vorbereitet werden. Hier gibt es große Defizite“, so Ramona Pop, Vorständin des vzbv.
Über 520 Schulen haben sich im Netzwerk Verbraucherschule zusammengeschlossen und profitieren von Expertise und Impulsen. Das Aus droht, obwohl die Angebote direkt auf die Initiative Finanzielle Bildung der Bundesregierung einzahlen und die Verbraucherschutzminister:innen aller Länder sich für eine dauerhafte Finanzierung aussprechen.
„Verbraucherbildung gehört in die Schulen. Denn nicht alle jungen Menschen bekommen Alltagskompetenzen von ihren Familien an die Hand. Schulische Verbraucherbildung trägt zur sozialen Teilhabe bei“, sagt Pop. „Sollte die Bundesregierung dieses wichtige Angebot für junge Menschen aus dem Haushalt streichen, wäre das unverantwortlich.“
Hinweis zur Auszeichnungsveranstaltung
Die Auszeichnungsveranstaltung findet am 3. Juni 2024 von 09:00 bis 14:00 Uhr im Tagungswerk (Lindenstraße 85, 10969 Berlin) statt. Die Schirmherrin, Bundesverbraucherministerin Steffi Lemke (BMUV) wird den Schulen auf der Auszeichnungsveranstaltung in Berlin gratulieren. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen finden Sie hier: Auszeichnung Verbraucherschule 2024
Nora Röder | Leiterin Fachbereich Lebensmittel und Ernährung