In letzter Zeit wurde bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern mehrfach nachgefragt, was Cumarin in Zimt ist und worauf man beim Kauf von Zimt achten sollte. Besonders in der Adventszeit ist Zimt ein beliebtes Gewürz. „Beim Einkauf sollte man Ceylon-Zimt anstelle von Cassia-Zimt bevorzugen, denn hier ist der Cumaringehalt deutlich geringer“, sagt Antje Degner von der Verbraucherzentrale.
Welche Zimtsorten gibt und wie unterscheiden sie sich?
Cassia und Ceylon sind die wirtschaftlich bedeutendsten Zimtsorten. Ceylon-Zimt stammt aus Sri Lanka (ehemals Ceylon), Cassia-Zimt in der Regel aus China. Der teurere Ceylon-Zimt gilt als feiner im Aroma, Cassia als kräftiger und leicht süßlich. Ceylon-Zimt enthält deutlich weniger Cumarin als Cassia-Zimt.
Was ist Cumarin und welche Wirkungen hat es?
Cumarin ist ein natürlicher Aromastoff, den viele Pflanzen enthalten. Er kommt in höheren Konzentrationen in Cassia-Zimt, aber auch in Waldmeister und Tonkabohnen vor. Cumarin kann in hohen Dosen zu Leberschäden führen. Für zimthaltige Lebensmittel, wie Weihnachtsgebäck, Desserts oder Frühstückscerealien gelten seit vielen Jahren EU-weit Grenzwerte für den Cumaringehalt. Für Zimt als loses Gewürz gilt dies jedoch nicht.
Wie kann man Cassia- und Ceylon-Zimt voneinander unterscheiden?
Kauft man Zimt in Stangenform, sind die äußerlichen Unterschiede leicht erkennbar: Cassia-Zimt besteht aus einer einzigen dicken, gerollten Rindenschicht. Für Ceylon-Zimt werden mehrere, dünne Innenrinden des Ceylon-Zimtbaumes zusammengerollt. Bei Zimtpulver sind die Unterschiede optisch nicht zu erkennen. „Im Handel besteht keine Pflicht zur Kennzeichnung der Zimtsorte, jedoch kennzeichnen einige Hersteller die Zimtsorte freiwillig“, sagt Antje Degner.
Kontakt
Antje Degner
Fachbereich Lebensmittel und Ernährung
Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V.
