Nahrungsergänzungsmittel schützen nicht vor Covid-19

Pressemitteilung vom
Auch wenn manch ein Anbieter einen anderen Eindruck erweckt: Es gibt kein Nahrungsergänzungsmittel, das Schutz vor einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus bietet oder eine Erkrankung abschwächen kann.
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Auch wenn manch ein Anbieter einen anderen Eindruck erweckt: Es gibt kein Nahrungsergänzungsmittel, das Schutz vor einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus bietet oder eine Erkrankung abschwächen kann.

Wer möchte sich nicht vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen?
Aussagen wie „Mit Vitamin D schützen Sie sich vor den neuen Viren“ oder „Selen hat bei Infektionen der Lunge einen positiven Effekt“ kommen da gerade recht. Immer mehr Anbieter oder Vertreiber von Nahrungsergänzungsmitteln nutzen die Angst der Verbraucher und bewerben ihre Produkte im Internet mit entsprechenden Aussagen.

Doch Vorsicht! Der Virus (SARS-CoV-2) ist erst seit kurzer Zeit bekannt. Daher gibt es noch keine Studien, die eine Wirksamkeit von Vitaminen, Mineralstoffen oder bestimmten Pflanzenstoffen beim Schutz vor den Viren oder bei ihrer Bekämpfung nachweisen. Studien, die in diesem Zusammenhang zitiert werden, beziehen sich in der Regel auf andere Viren.

In vielen Fällen wird die Stärkung des Immunsystems als Argument für die Einnahme von Nahrungsergänzungen vorgebracht: Richtig ist, dass Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Zink oder Selen zur „normalen Funktion des Immunsystems“ beitragen können. Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel dürfen mit so einer Aussage auch beworben werden, wenn sie eine bestimmte Menge dieser Vitamine oder Mineralstoffe enthalten. Allerdings bedeutet das nicht, dass Sie mit einer Zufuhr dieser Stoffe  über den täglichen Bedarf hinaus eine noch bessere Funktion Ihres Immunsystems erreichen. Wenn Sie abwechslungsreich essen und sich regelmäßig im Freien aufhalten, sind Sie in der Regel gut mit den genannten Nährstoffen versorgt. Wollen Sie dennoch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, rät Sandra Reppe von der Verbraucherzentrale M-V, sich an den Höchstmengenempfehlungen des Bundesinstitutes für Risikobewertung zu orientieren, um keine zusätzlichen Risiken einzugehen.

Nahrungsergänzungsmittel dürfen grundsätzlich nicht damit beworben werden, dass sie vor einer Infektion schützen bzw. die Symptome bei einer Erkrankung lindern können.

Informieren Sie sich auch unter www.klartext-nahrungsergaenzung.de zu den Methoden der „Gesundheitsberatung“ im Internet.

Für weitere Informationen:
Sandra Reppe, Fachbereich Lebensmittel und Ernährung

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