- Schon seit Februar ist der erste deutsche Rhabarber aus geschütztem Anbau im Handel.
- Treibrhabarber ist besonders zart und muss nicht geschält werden.
- Jetzt im April kommt der erste Freiland-Rhabarber aus geschützten Gebieten in den Supermarkt.
Wer sich gewundert hat, im Handel schon Rhabarber aus Deutschland zu finden, ist auf den sogenannten Treibrhabarber gestoßen. Dieser kann schon im Februar und März geerntet werden.
Rhabarber wird in Deutschland besonders im Rheinland angebaut. Die Rhabarbersaison ist kurz. Im Freiland wird das Stängelgemüse je nach Wetterlage ab Anfang April geerntet. Das Ernteende ist traditionell der 24.Juni. Danach nimmt der Anteil der Oxalsäure immer mehr zu und die Pflanzen brauchen Ruhe. Der Rhabarber ist eine Dauerkultur. Im Spätwinter und Frühling wird der Freilandrhabarber meist durch eine Folienabdeckung geschützt, ähnlich wie der Spargel.
Treibrhabarber verlängert die Saison
Für den Treibrhabarber werden nach zwei Jahren Vorkultur im Freiland die Rhabarber-Wurzelballen zum Austreiben ins Gewächshaus geholt. Bei gleichmäßigen Temperaturen und in Dunkelheit wächst der Rhabarber langsam heran. Die rosaroten Stangen des Treibrhabarbers müssen nicht geschält werden und schmecken mild-säuerlich. Geerntet wird er häufig schon ab Februar. Angeboten wird er so lange, bis der Freilandrhabarber auf den Markt kommt.
Das frische Gemüse punktet mit wertvollen Inhaltsstoffen
Dank seines hohen Gehalts an Kalium, Magnesium und Phosphor ist Rhabarber ein guter Mineralstoff-Lieferant. Und er unterstützt mit reichlich Ballaststoffen wie Pektin die Verdauung und enthält viele wertvolle Antioxidantien.
Übrigens: Rhabarber enthält hohe Mengen Oxalsäure, so wie Spinat und Mangold. Oxalsäure gehört zu den antinutritiven Substanzen. Das bedeutet, sie reduziert die Aufnahme wichtiger Nährstoffe, wie Kalzium, Eisen und Magnesium. Traditionell kommt Rhabarber deshalb mit kalziumhaltigen Milchprodukten auf den Tisch. So wird die enthaltene Oxalsäure gebunden.
Gekocht oder blanchiert – Kochwasser wegschütten! - und in Maßen verzehrt ist Rhabarber ein gesunder Genuss. Allerdings sollte auch hier Zucker sparsam verwendet werden.
Für weitere Informationen
Simone Goetz | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung