Das Wichtigste in Kürze:
- Trinkwasser aus der Leitung ist preiswert und gesund.
- Das Trinkwasser wird in Deutschland streng auf Schadstoffe und Krankheitserreger geprüft.
- Mineralwasser kann weite Transportwege hinter sich haben. Regionale Wässer sind am Quellort zu erkennen. Diese Angabe ist Pflicht.
Während es in vielen Ländern der Erde nicht selbstverständlich ist, einen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben, ist die Wasserqualität überall in Deutschland sehr gut, so Simone Goetz von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Damit wir unbedenklich Wasser aus der Leitung trinken können, müssen strenge Grenzwerte für Schadstoffe, wie Uran oder Nitrat, und Krankheitserreger, wie Coli-Bakterien, eingehalten werden. Die Versorgungsunternehmen sind dafür verantwortlich und die Gesundheitsämter greifen ein, wenn gegen die Trinkwasserverordnung verstoßen wird.
Wer sein Wasser selbst zapft, statt es im Kasten nach Hause zu schleppen, spart bares Geld. Wasser aus dem Hahn ist bei vergleichbarer Qualität viel preiswerter: Zahlen Sie für vier bis fünf Liter Leitungswasser ungefähr einen Cent, so können es für die gleiche Menge Mineralwasser zwanzig Cent, aber auch ein bis zwei Euro sein.
Der Gehalt an Mineralien ist beim gekauften Mineralwasser oftmals kaum höher als im Leitungswasser. Das hat im August 2024 die Untersuchung von 29 Classic-Mineralwässern durch die Stiftung Warentest belegt. Hier hatten 13 Mineralwässer nur einen geringen Mineralstoffgehalt, Das können Sie für Ihr Lieblingswasser leicht nachprüfen: Auf dem Etikett sind die wichtigsten Mineralstoffe angegeben. Sind es insgesamt weniger als 500 Milligramm in einem Liter, dann hat es nur einen geringen Mineralstoffgehalt.
Der Quellort, der auf jedem Etikett stehen muss, zeigt an, wo das Wasser abgefüllt wurde. Im Jahr 2024 wurden über eine Milliarde Liter Mineralwasser nach Deutschland importiert. Bis in die privaten Haushalte hat dieses oft einen weiten Weg hinter sich. Zum Beispiel haben französische Wässer bis nach Mecklenburg-Vorpommern meist über 1.000 Kilometer zurückgelegt – und das nur auf direktem Weg! Aber auch in Deutschland abgefülltes Mineralwasser ist unter Umständen weit gereist bis zum Supermarkt, beispielsweise von Baden-Württemberg bis nach Berlin. Eine Alternative kann Mineralwasser aus der Region sein – am klimaschonendsten aber bleibt das Leitungswasser.
Tipp: Sofern keine Bleileitungen im Haus sind, können Sie Leitungswasser problemlos trinken. Lassen Sie das Wasser vor dem Trinken aber immer so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch.
Für weitere Informationen:
Simone Goetz, Projekt Lebensmittel und Ernährung