Anwaltspost aus Kanada

Pressemitteilung vom
Von einem Unbekannten zum Alleinerben einer Millionensumme eingesetzt zu werden, klingt verlockend. So erging es einem Verbraucher aus Stralsund.
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Von einem Unbekannten zum Alleinerben einer Millionensumme eingesetzt zu werden, klingt verlockend. So erging es einem Verbraucher aus Stralsund. Ein Anwalt der Kanzlei Rogers & Rowland aus Toronto, der sich als Rechtsbeistand des Verstorbenen legitimiert, informierte ihn über eine Erbschaft in Höhe von 9 Millionen Dollar. Das Erbe soll so schnell wie möglich angenommen werden, da dieses sonst dem Staat zufällt. Gegen die Zahlung eines Bearbeitungsentgelts, das angesichts der zu erwartenden Summe nicht ins Gewicht zu fallen scheint, bietet der Anwalt an, sämtliche notwendigen Formalitäten zu erledigen.

Bei solchen seriös wirkenden Schreiben ist jedoch äußerste Vorsicht geboten. Zwar geben die Verfasser dieser Briefe tatsächlich existierende Anwaltskanzleien an, sodass der Empfänger auf die Echtheit vertraut. Wer sich jedoch darauf einlässt, zahlt regelmäßig drauf. Die Absender finden immer neue Gründe, warum das Erbe noch nicht ausgezahlt werden kann und fordern für angebliche Steuern und Gutachterkosten weitere Zahlungen. Das in Aussicht gestellte Erbe bleibt indessen aus.

Unser Tipp: Haben Sie ein solches Schreiben erhalten, bleiben Sie trotz der vermeintlich positiven Nachricht realistisch. Keinesfalls sollten Sie auf die Zahlungsforderung des Absenders Geld überweisen oder Ihre Bankdaten mitteilen. Wenn Sie unsicher sind, verständigen Sie die Polizei.

Für weitere Informationen: 
Klaus Schmiedek | Leiter Fachbereich Recht

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