Aufgrund der Coronavirus-Krise halten sich mehr Verbraucher als sonst in ihren eigenen vier Wänden auf. Dieser Zustand wird nun auch vermehrt von unseriösen Telefonanrufern ausgenutzt. Bei der Beratungsstelle Rostock gehen seit Tagen Beschwerden und Anfragen zu ominösen Telefonanrufen ein.
Es wird von Anrufern berichtet, die behaupten, die Verbraucherinnen und Verbraucher hätten an Lotto- oder Gewinnspielen teilgenommen. Diese seien kostenpflichtig und der Vertrag laufe ein Jahr. Man sei aber bereit, auf den Verbraucher zuzugehen: Dazu müsse er drei Spiele bestätigen, nur dann könne der Vertrag vorzeitig beendet werden.
Die Verbraucherzentrale rät: Nicht verunsichern lassen und auf keinen Fall auf das Angebot eingehen.
„Sollten Sie sich sicher sein, nie einem Vertragsangebot zugestimmt zu haben, weisen Sie die Forderung zurück, und fordern Sie den Anbieter auf nachzuweisen, wie der Vertrag zustande gekommen sein soll. Rein vorsorglich sollten Sie den Vertragsschluss auch widerrufen und ihn wegen arglistiger Täuschung anfechten“, raten die Verbraucherschützer.
Vorsichtig sollten Verbraucher auch bei der Weitergabe ihrer Daten sein. Zur Gewinnspielteilnahme genügt in der Regel die Angabe der Postadresse. Angaben zu Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder gar Kontoverbindung sollten vermieden werden. Seien Sie besonders kritisch, bevor Sie in die Weitergabe Ihrer Daten an Dritte einwilligen. Vorsicht ist geboten, wenn weder die Dritten noch der Zweck der Weitergabe konkret benannt werden oder nur ein pauschaler Hinweis erfolgt.
Wenn Sie unsicher sind oder bereits Opfer des Betrugs geworden sind, melden Sie sich telefonisch bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern unter 0381 208 70 50.
Wichtig ist es zusätzlich, bei Kontoangaben regelmäßig die Kontoauszüge zu kontrollieren und unberechtigte Abbuchungen bei Ihrer Bank sofort rückgängig zu machen. Dazu haben Sie bis zu acht Wochen Zeit.
Für weitere Informationen:
Katrin Schiller, Teamleiterin Beratungsstelle Rostock