Ist die Lärmbelastung von außen hoch, empfehlen sich Fenster mit erhöhter Schalldämmung. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Raumart. Erhältlich sind Fenster, mit denen sich der Lärm von außen um bis zu 50 Dezibel senken lässt. Beim Einbau entscheiden nicht zuletzt dichte Fugen zwischen Fenster und Außenwand darüber, wie wirksam der Schallschutz wird. Denken Sie auch an Rollladenkästen, diese können die akustische Schwachstelle der Fassade sein, wodurch eine gute Schalldämmung des Fensters nahezu wirkungslos wäre. Rollladenkästen können auch recht gut schalldämmend ausgeführt werden. Grundsätzlich sollten Sie sich in Sachen Schallschutz fachlich beraten lassen, falls die Außenwand noch andere Öffnungen als Fenster aufweist.
Geübte Einbrecher:innen hebeln manche Fenster in weniger als 30 Sekunden mit einem Schraubendreher auf.


Fast immer ist es möglich, zusätzliche Sicherungen an Verriegelungen und Scharnieren nachzurüsten. Bei mehreren Fenstern sollten Sie auf gleichschließende Zylinder achten und den Schlüssel im Notfall immer greifbar haben. Einen zusätzlichen Schutz bieten einbruchhemmende Verglasungen. Deren Widerstandsklassen sind durch Buchstaben gekennzeichnet. A steht für durchwurfhemmend, B für durchbruchhemmend. Die Glaskennzeichnungen werden mit den Widerstandsklassen kombiniert, die sich auf das gesamte Fenster beziehen, diese reichen von RC 1 bis RC 6. Mit einem Fenster der Klasse RC 2 oder sogar RC 3 wählen Sie für private Wohnungen bereits einen hohen Einbruchschutz.
Um sich gegen unerträgliche Sommerhitze zu schützen, ist es wichtig, die Fensterflächen von Wohnräumen nicht unsinnig groß zu gestalten. Darüber hinaus ist es meistens sinnvoll, Fenster, die nach Osten, Süden oder Westen ausgerichtetsind, mit einem außen liegenden Sonnenschutz auszustatten. Diesen gilt es an heißen, sonnenreichen Tagen zu benutzen, auch wenn das Fenster nicht direkt von der Sonne angestrahlt wird, so dass die Wärmestrahlung gar nicht erst ins Haus gelangt. Erhältlich sind dazu beispielsweise Raffstores (Lamellen), Roll- oder Fensterläden.
Da Rollläden einen Raum in der Regel komplett verdunkeln, sind sie manchmal auch mit Nachteilen verbunden, beispielsweise weil dann auch an Sommertagen Licht angeschaltet werden muss. Die beste Lösung für den Schutz eines Fensters vor der Sonne sind also außen liegende Jalousien und Raffstores.Oft sind außen liegende Sonnenschutz-Vorrichtungen nicht umsetzbar, oder Gebäudeeigentümer:innen ist der bauliche Aufwand dafür zu hoch. Als Bewohner:in haben Sie alternativ die Möglichkeit, einen innen liegenden Sonnenschutz zu installieren. Es gibt dabei viele Konstruktionen, die relativ leicht anzubringen sind. Innen liegender Sonnenschutz ist grundsätzlich zwar weniger wirksam als ein außen liegender, jedoch ist er bei richtiger Materialwahl und Bedienung ein spürbar kühlendes Element. Achten Sie beim innen liegenden Sonnenschutz besonders darauf, dass dieser auf der Außenseite, also zum Fenster hin, eine reflektierende Oberfläche hat. Mit dieser wirft der Sonnenschutz einen Teil der Sonneneinstrahlung wieder zurück und durchs Fenster nach draußen.
Eine zusätzliche Option sind spezielle Sonnenschutzverglasungen, die dank bestimmter Beschichtungen oder Färbungen weniger Sonnenenergie in die Innenräume lassen. Diese können einen außen liegenden Sonnenschutz nicht ersetzen. Auch Fenster mit Sonnenschutzverglasungen werden durch einen zusätzlichen Sonnenschutz, außen oder innen liegend, im Sommer erheblich aufgewertet. Oft wird der Sonnenschutzverglasung zugeschrieben, sie führe zu einer verringerten Wärmeeinstrahlung im Winter. Dieser Effekt ist jedoch minimal, unter anderem deshalb, weil es im Verlauf eines Wintertags im Innenraum wärmer ist als im Außenbereich. Die Wärme strömt ja eher von innen nach außen als umgekehrt.
Eine Sonderlösung sind Sonnenschutzfolien, die Sie mit einigem handwerklichen Geschick auch selbst einbauen können. Mit diesen „verwandeln“ Sie eine Wärmeschutz- oder sogenannte Isolierverglasung in eine Sonnenschutzverglasung. Ist bereits eine Sonnenschutzverglasung eingebaut, sollte keine Folie von außen zusätzlich aufgebracht werden. Es ist, wie bei Sonnenschutzverglasungen darauf zu achten, dass die Scheibe durch die Folie keine wahrnehmbare Verfärbung erfährt. Als Orientierung kann da auch der Gesamtenergiedurchlassgrad, der so genannte g-Wert dienen. Er sollte für die Verglasung inklusive Folie in einem Bereich zwischen 0,3 und 0,4 liegen.
Wie Sie Ihre Räume im Sommer kühl halten können, zeigen Ihnen unsere Hitzeschutztipps.
Regelmäßig zu lüften ist unerlässlich, um schlechte Luft oder in Ausnahmefällen sogar Schimmel zu vermeiden. Das gilt gerade dann, wenn nach dem Einbau neuer, dichterer Fenster weniger Luft als vorher durch Ritzen und Spalten ziehen kann. Lüften Sie ausreichend und richtig. Die erste Regel dabei ist, per Stoßlüftung statt per Kipplüftung für frische Luft zu sorgen. Das heißt, dass Sie die Fenster zum Lüften komplett öffnen sollten, statt diese in Kippstellung zu bringen. Womit die Durchlüftung erhöht bzw. viel zu lange Lüftungszeiten vermieden werden, durch welche gerade im Winter wärmespeichernde Innenwände, -böden und –decken zu stark auskühlen und unnötige Energieverluste erzeugen. Wenn Sie in Ihrer Wohnung die Möglichkeit haben zusätzlich quer zu lüften, sprich Fenster an Fassaden in verschiedene Richtungen zu öffnen, sollten Sie dies unbedingt nutzen. Dies macht die notwendige Stoßlüftung noch deutlich effektiver.
Wenn Sie mehr als jedes dritte Fenster einer Wohnung erneuern, ist ein sogenanntes Lüftungskonzept Pflicht. Es ist für eine Fachperson ohne nennenswerten Aufwand erstellbar und darf deswegen nicht viel kosten. So ein Konzept legt fest, ob zum Beispiel die Wohnungslüftung durch Luftdurchlässe oder im absoluten Extremfall sogar durch eine Lüftungsanlage unterstützt werden muss. In vielen Fällen erweist sich aber die normale Fensterlüftung als ausreichend.
Wir haben Ihnen Empfehlungen zum richtigen Lüften zusammengestellt.
Die Einbindung der Fenster in ein automatisiertes Zuhause, das sogenannte Smart Home, kann für noch mehr Komfort sorgen. Durch Fensterkontakte können zum Beispiel die Heizung oder ein Alarmsystem auf das Öffnen und Schließen des Fensters reagieren. Auch die Verschattung, sprich: die Steuerung des Sonnenschutzes, lässt sich automatisieren. Passend zu Ihrer Lebenssituation können Sie sich aus vielfältigen Automationslösungen Ihr individuelles Smart Home zusammenstellen.